Interview mit Bianca Schmidl – Impulse Absolventin und Schriftstellerin

Verfasst von am 5. November 2018

www.bianca-schmidl.de

Interview zum Lehrgang „Psychologische/r Berater/in und „Fitness- und Wellnesstrainer/in“ mit der Absolventin Bianca Schmidl

 

Bianca Schmidl (41) hat die Lehrgänge „Psychologische/r Berater/in und Fitness- und Wellnesstrainer/in“ bei Impulse e.V. belegt und ist nun Bestsellerautorin. In Ihrem Roman berichtet Frau Schmidl über Ihre 30-Kilo-Gewichtsabnahme und gibt Ihr praktisches Fachwissen mit viel Humor und Selbstironie an Ihre Leser weiter.

 

Damit sich auch andere Interessierte ein Bild vom Lehrgang machen können, hat Sie sich bereit erklärt, uns Einblicke in Ihre Erfahrungen zu geben, wofür wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken.

 

Frau Schmidl, warum haben Sie sich damals für das Impulse-Fernstudium „Psychologische/r Beraterin/in“ und „Fitness- und Wellnesstrainer“ entschieden?

 

Beide Lehrgänge habe ich aus reinem Wissenshunger und privatem Interesse absolviert und dazwischen lagen 10 Jahre. Doch in beiden Fällen war mein Berufsleben unerfüllt und ich fühlte mich in meiner Tätigkeit unterfordert. Mir war zum Zeitpunkt des Studiums auch nicht klar, wohin mich die Reise führen würde. Doch die Zeit des Lernens erfüllte mich und bereitete mir große Freude. Und ich hatte auch immer das gute Gefühl, dass ich etwas nur für mich tue.

Körper und Geist gehören zusammen und bilden im Idealfall eine Einheit. Daher passen die beiden Lehrgänge wundervoll zusammen, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheinen mag. In meinem Fall war es eine gelungene Ergänzung. Ich war bereits im Alter von 12 essgestört. Das Thema Gewicht belastete mich mein ganzes Leben lang. Die Lehrgänge haben mir geholfen zu verstehen und eine Lösung zu finden, wie ich mit gesunder Ernährung und der für mich richtigen Bewegung mein Wohlfühlgewicht erlange, ganz ohne Druck. Mir wurde bewusst, dass ich weder disziplinlos noch sportfaul war, sondern dass die Ursache meines lebenslangen Übergewichts in meinem verletzten „inneren Kind“ zu finden war, dass sich einen Schutzpanzer zugelegt hatte. Ich begriff, dass innere Leere niemals mit Essen gestillt werden kann. Im Grunde waren beide Lehrgänge meine Therapie und die Basis für seelische und körperliche Gesundheit. 

 

Aus unserer langjährigen Erfahrung können wir berichten, dass die meisten Absolventen für gewöhnlich nach erfolgreichem Abschluss nicht unbedingt Schriftsteller werden. Was hat Sie bewegt einen Roman zu schreiben?

 

Ich muss gestehen, der Gedanke, dass ich einmal ein Buch schreiben würde, war soweit weg, wie ich vom Idealgewicht. Nach der Geburt meines zweiten Kindes hatte ich mein persönliches Höchstgewicht von 120 Kilo erreicht. Ich hatte durch das Studium zum Fitness- und Wellnesstrainer das Wissen, wie man mit der richtigen Ernährung in Verbindung mit Sport gesund abnehmen kann. Allerdings hatte ich einen großen Speckberg zu bewältigen und wusste, dass Abnehmen in der Gruppe sehr motivierend ist und hilft dran zu bleiben. Also buchte ich das Online-Programm von Fitnesscoach Patric Heizmann, „Leichter als du denkst“, welches eben keine Diät ist, sondern einen Ernährungsumstellung.

Durch mein mitgebrachtes Wissen von Impulse e.V. wurde ich schnell zum Co-Coach und habe die anderen Teilnehmer engagiert beraten. Dann begann ich innerhalb dieser Gruppe eine satirische Kolumne zu schreiben, die ich „Immer wieder sonntags …“ nannte. Lustig und selbstironisch berichtete ich jeden Sonntag von meiner Woche, meinen sportlichen Einlagen und über meine Erfolge. Aber auch über meine gestörte Beziehung zu meiner Waage, Frau Bodenschlampe.

Meine Kolumne wurde in der Community sehr beliebt und ist nun zum festen Bestandteil geworden. Es dauerte nicht lange, da verlangten meine Leser nach einem Buch. Sie wünschten sich die Kolumne zusammengefasst, für ein ausgiebiges Lachmuskeltraining. 

 

Wie fanden Sie die Idee für Ihr erstes Buch?

 

Die Idee zum Buch wurde durch die Leser meiner Kolumne geboren, sie forderten es liebevoll und penetrant ein. Doch ich wollte nicht nur lustige Abnehmberichte zusammenfassen, sondern einen Roman schreiben, der motiviert, Fachwissen beinhaltet und gleichzeitig amüsant unterhält. 

 

Der Markt mit Ernährungsratgebern und Diätbüchern ist voll und ich befürchte, dass ich sie fast alle kenne. Langfristig geholfen hat mir keines. Das ist der Punkt. Um zu verstehen, wie ein Leben als dicker Mensch aussieht, wie sich der ewige Kampf gegen die Pfunde anfühlt und wie es ist immer wieder zu scheitern – weil Diäten eben nicht funktionieren – muss man den Weg gegangen sein. Ich erzähle von meinem Weg ohne vorgefertigten Ernährungs- und Sportplänen, ohne Super Foods und Abnehmpillen und räume mit Ernährungsmythen auf. Gerade den Bereich Fachwissen habe ich in einer leichtverständlichen Sprache verfasst, damit keine Fragen offenbleiben. Das es funktioniert zeigen mir die vielen Briefe meiner Leser, die neu motiviert wurden und nach dem Lesen meines Buches Abnehmerfolge feiern. Oftmals lese ich den Satz: „Jetzt habe ich endlich den Stoffwechsel verstanden und weiß, wie Abnehmen funktioniert.“ Das rührt und begeistert mich zugleich.

 

Welche Kenntnisse, die Sie während der Ausbildungen erworben haben, waren für Ihr Buch „Frau Bodenschlampe- Abnehmen ist nichts für Mädchen“ hilfreich?

 

Zum einen, dass die Psyche eine gewichtige Rolle beim Thema Gewicht spielt. Dabei geht es nicht nur um Ernährungsmythen, die uns unsere Familien in die Wiege gelegt haben. Die Ursprungfamilie – mit all ihren Gewohnheiten – spielt eine entscheidende Rolle, aber auch Verletzungen aus der Kindheit. Auch ich habe Mobbing als Kind erlebt, weil ich eben nicht der Norm entsprochen habe.

Zum anderen die Kombination aus Kraft- und Ausdauersport in Verbindung mit einer ausgewogenen Ernährung, um dem Körper alle notwendigen Nährstoffe und Spurenelemente zur Verfügung zu stellen.

Allerdings habe ich während meiner Ausbildungen auch gelernt diszipliniert zu arbeiten. Die Bearbeitung der Studienbriefe erfordert Selbstdisziplin, um gute Noten zu erreichen. Bei einem Buch ist es nicht anders. Der Weg vom Rohentwurf zum verlagsreifen Manuskript ist lang. Im Studium habe ich gelernt, dass ich morgens besonders konzentriert und effektiv arbeiten kann. Meine Studienbriefe, Abschlussarbeiten und auch mein Buch entstanden in den frühen Morgenstunden, denn ich bin dafür monatelang um 4 Uhr aufgestanden. 

 

Gab es Überraschungen, besondere Momente oder Hürden während des Fernstudiums?

 

Die gab es in beiden Fällen. Beim Fernstudium zum Psychologischen Berater wurde ich schwanger und war bereits in der Schwangerschaft alleinerziehende Mutter. Der psychosomatische Stress löste eine schwere Präeklampsie aus (bekannt als Schwangerschaftsvergiftung) und meine Tochter kam als Frühchen zur Welt. Es dauerte lang, bis ich mich davon erholt hatte und mein Studium musste pausieren. Aber ich konnte es, nachdem es meiner Tochter und mir wieder besser ging, erfolgreich beenden.

Beim Fernstudium zur Fitness- und Wellnesstrainerin – zehn Jahre später – begleitete mich ebenfalls eine Schwangerschaft, die Elternzeit mit meinem Sohn und mein Buch. Ich hatte, schneller als erwartet, einen Verlag gefunden und der Veröffentlichungstermin nahte. Gleichzeitig mussten noch Studienbriefe bearbeitet, die Abschlussarbeit geschrieben und die Prüfung bestanden werden. Mir war es allerdings wichtig das alles zu schaffen, denn ich wollte mein Buch als Psychologische Beraterin UND Fitness- und Wellnesstrainerin veröffentlichen. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich das „knallhart durchgezogen“ habe und mich auf die Unterstützung meines Mannes bauen konnte. Wenn man ein Fernstudium beginnt weiß man nicht, welche Überraschungen das Leben bereithalten wird. Wichtig ist sich Unterstützung zu holen und sein Ziel im Auge zu behalten, auch wenn es manchmal hart ist. Es lohnt sich auf jeden Fall!

 

Was hat Ihnen am Fernstudium besonders gefallen?

 

Ich fand die Studienbriefe sehr gelungen und verständlich geschrieben. Die Empfehlungen der Fachliteratur habe ich ebenfalls sehr gern in Anspruch genommen. In meinem Fall war es in beiden Studiengängen hilfreich, dass ich mehr Zeit bekommen habe die Lehrgänge abzuschließen, ohne finanziell benachteiligt zu werden. Besonders gut haben mir die Seminare gefallen, die ich Leipzig – Dahlen, Wuppertal und Sindelfingen besucht habe. Ausgezeichnet fand ich die Zusatzseminare, wie zum Beispiel der Kurs zur Fußreflexzonenmassage. 

 

Was hat sich mit den Lehrgängen in Ihrem Leben verändert?

 

Sehr viel! Zum einen war es meine persönliche Weiterentwicklung und die Aussicht, irgendwann einmal aus dem „Hamsterrad“ ausbrechen zu können. Ich lernte allerdings auch diszipliniert zu Arbeiten und mir bewusst Zeit für mich zu nehmen, neben der Familie und dem Beruf. 

 

Sind Sie jetzt hauptberuflich Schriftstellerin? 

 

Ja. Gerade schreibe ich am Nachfolgeroman. Dieser ist nun deutlich näher an meiner Kolumne dran und weniger autobiografisch. Ich lasse meine Protagonisten Frau Bodenschlampe (Mädchenname Waage), meine Labradorhündin Rhea und Fettzelle Horst sprechen. Sie haben allesamt viel mit mir mitgemacht und sind nicht glücklich über den Verlust von mittlerweile 33 Kilo.
Fachlich gehe ich u.a. auf Themen wie Gewicht halten, Intermittierendes Fasten und HIIT – Training ein. Und natürlich geht der Weg zum Wohlfühlgewicht weiter. Auch dieses Mal werden die Lachmuskeln trainiert und die Botschaft vermittelt, dass die innere Einstellung der Weg zur Motivation ist. Auch dieses Buch soll den Lesern zeigen, dass das Körpergewicht nicht über den Selbstwert einer Person bestimmen sollte, dass sich im Leben nicht immer alles ums Essen drehen muss und das man dieses schwere Thema mit viel Humor deutlich besser verdaut.

 

Und abschließend: Würden Sie die Impulse-Lehrgänge „Psychologische/r Berater/in“ und „Fitness- und Wellnesstrainer/in“ weiterempfehlen?

 

Absolut, denn beide Lehrgänge bieten eine fundierte Basis mit Fachwissen in den so wichtigen Bereichen: Seele und Körper. Sie greifen uneingeschränkt ineinander und meißeln das Zitat von Bruce Lee in Stein: „Der Körper folgt dem Geist“.


Ich bedanke mich herzlich für das Interview. Allen Studierenden wünsche ich viel Erfolg und Durchhaltevermögen.

Liebe Grüße, Bianca Schmidl 

Hier geht`s zu der von Frau Schmidls beschriebenen Kolumne bei Facebook:
https://www.facebook.com/Bianca-Schmidl-Autorin-192620758095549/

    Die Kommentare sind geschlossen.